Rambo: Last Blood
Wahnsinn, das zieht sich nun schon über vier Jahrzehnte hin, und
angeblich soll sich jetzt der Kreis schließen. Liegt es nun am auch
an Hauptdarsteller Sylvester Stallone nicht vorbeiziehenden
Altersfaktor, oder ist der Drops einfach mal nur ausgelutscht? Auf
alle Fälle ziehen Rambo und seine Pumpgun noch einmal in den Kampf,
und der geht gegen einen Mädchenhändlerring. Schließlich ist er
marginal selbst betroffen, da die Tochter seiner Haushälterin
entführt wurde. Das könnte Herrn Trump gefallen, wenn
Vorzeigeeinzelkämpfer Rambo ausgerechnet hinter der
amerikanisch-mexikanischen Grenze zuschlägt. Denn dort steht er
denen gegenüber, die die entführten Mädchen zur Prostitution
zwingen. Im Schlepptau hat er eine Journalsitin (ehemalige
Soldatin), deren Schwester ebenfalls entführt wurde… Wie das Ganze
ausgeht, dürfte klar sein. Aber egal, Hauptsache Action, Krach und
gestählte Muskeln.
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Systemsprenger
In der Jugendhilfe nennt man Kinder, die durch alle Raster fallen,
die aus jeder Familie oder Einrichtung fliegen, Systemsprenger. Um
ein solches Mädchen geht es auch in diesem ausgesprochen
ergreifenden Film. Der ist konsequent, hat eine umwerfende junge
Hauptdarstellerin, wirkt sehr realistisch und ist zudem gut
fotografiert. Darin war sich das Publikum der Berlinale bereits
einig. Und, wir wissen ja, dass gute Filme dort meist nur selten mit
Preisen bedacht werden. Es geht um Benni, eine eher zarte
Neunjährige, in der jedoch enormes Gewaltpotential steckt, die
überall rausfliegt, mit der keiner zurechtkommt, die es aber auch
darauf anlegt. Eigentlich ist es ein Schrei nach Liebe, die ihre
Mutter ihr nicht zu geben vermochte und vermag, weil sie mit dieser
unberechenbaren Tochter schlicht und einfach überfordert war. Aber
auch die zahlreichen Bemühungen von erfahrenen Mitarbeitern der
Kinder- und Jugendhilfe scheitern...
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