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BLITZ!-Kinotipps:



Tod auf dem Nil

Tod auf dem Nil


Wenn Agatha noch lebte und wüsste, dass ihre Krimis auch heute immer wieder auf die Bühnen oder ins Kino kommen, würde sie voraussichtlich von den anfallenden Tantiemen ein luxuriöses Leben führen können. Eine erneute Urlaubsreise auf dem Nil wäre jedenfalls drin. So wie der neue "Mord im Orient Express" endete, war klar: der gebürtige Brite Kenneth Branagh wird auch bei den Ermittlungen auf dem Nil die Hauptrolle des berühmten Ermittlers Hercule Poirot übernehmen. Diesmal führt er zusätzlich noch Regie. Spätestens seit seinen legendären Shakespeare-Verfilmungen weiß man, dass er auch das hervorragend kann. Und so kann man die Geschichte um den Mord an der reichen Linnet Doyle mit Spannung im Kino verfolgen. Eine Empfehlung, selbst wenn man die Geschichte kennt und sich noch erinnern kann, wer unter den zahlreichen Verdächtigen an Bord mit welchem Trick oder welcher Unverfrorenheit nun den Mord begangen hat.
Operation Fortune: Ruse de Guerre

Operation Fortune: Ruse de Guerre


Regisseur Guy Ritchie ist da eher eine Art Wundertüte: Mal spült eins seiner Werke so richtig Geld in die Kinokassen, mal enttäuscht er. Gern erinnert man sich an seine Erfolge "Bube, Dame, König, Gras" oder "The Gentleman". Im Letztgenannten spielt Hugh Grant mit. Der ist wieder dabei und verkörpert einen stinkreichen Waffenhändler, den es aufzuspüren und vor allem davon zu überzeugen gilt, die Welt nicht ins Verderben zu stürzen. Jason Statham wiederum ist als MI6-Agent unterwegs, dessen nächster Auftrag es ist, diesen mehr als brisanten Waffendeal aufzuklären. Gut, er hat noch ein paar Hilfskräfte aus aller möglichen Herren Ländern an seiner Seite, angeführt von der CIA-High-Tech-Expertin Sarah (Aubrey Plaza). Ein bissel was fürs Auge soll ja auch für die Jungs dabei sein. Bei dieser Gesamtkonstellation überkommt einen doch glatt das Gefühl, dass da jemand gewaltig viele Bond-Filme verinnerlicht hat.
Bild: The Walt Disney Company Bild: Leonine
The Second Life - Das zweite Leben

The Second Life - Das zweite Leben


Allein schon der Trailer ist ein ästhetischer Hochgenuss. Das auf der großen Leinwand in Gänze sei ein Tipp für alle Natur-, Dokumentar- oder Tierfilmliebhaber. Es geht um drei Präparatoren, die sich mit ihren Arbeiten der unerbittlichen Jury ihres Branchentreffs, der Europäischen Taxidermie-Meisterschaften, in Salzburg stellen wollen. Die Protagonisten Maurizio, Robert und Christophe arbeiten für die Naturkundemuseen in Berlin, Rom und Brüssel. Alle drei setzen sich mit ihrer Tätigkeit zugleich auch für den Schutz unterschiedlicher vom Aussterben bedrohter Tierarten ein. Spannende Beobachtungen für all jene, die schon immer mal einem Tierpräparator über die Schulter schauen und wissen wollten, wie sie es schaffen, solch lebendige Eindrücke ihrer Kreaturen zu erschaffen. Eine empfehlenswerte Dokumentation, für die sich der Gang zur großen Leinwand lohnt.
Blue Bayou

Blue Bayou


Viel Aufmerksamkeit bekam der Film bereits im vergangenen Jahr auf dem Festival in Cannes. Und wie es bei sogenannten Herzensprojekten oftmals ist, schreibt einer ein Drehbuch, führt Regie, spielt die Hauptrolle und beschäftigt sich auch noch mit dem ganzen anderen "Kram" als Produzent. So auch hier. Die Rede ist von Justin Chon, der vielen Fans noch unter anderem aus der Twilight-Serie in bester Erinnerung sein wird. In seinem ersten eigenen Film nun geht es um einen gebürtigen Koreaner, der mit drei Jahren von Amerikanern adoptiert wurde, für den aber nie jemand die Einbürgerung beantragt hatte. Da er so einiges an kriminellen Delikten auf dem Kerbholz hat, droht ihm nun die Abschiebung nach Korea. Ihm gelingt es so auch nicht, einen weiteren Job zu finden, selbst seine Ehe mit seiner großen Liebe Kathy hilft da nichts. Chon hat vier Jahre an diesem Film gearbeitet, dabei mit vielen, die ein ähnliches Schicksal teilen, zusammengewirkt...
Bild: Real Fiction Bild: Universal Pictures
Grüne Tomaten

Grüne Tomaten


Noch mal zurück zu dem von uns schon im vorigen Heft aufgegriffenen besonderen Projekt, das Kultfilme wieder in ausgewählte Kinos bringt. Dazu gehört auch "Fried Green Tomatoes" aus dem Jahr 1991. Schon damals bereitete es viel Vergnügen, den Damen vor der Kamera zuzusehen, allen voran die leider schon verstorbene Jessica Tandy ("Miss Daisy und ihr Chauffeur") in ihrer letzten großartig gespielten Rolle, und die herzerwärmende Kathy Bates. Die Ältere erzählt der jüngeren frustrierten Hausfrau von der selbstbewussten Idgie und deren Lebensweg. Das ist eine wunderbar gelungene Gratwanderung zwischen Komödie und Drama, gut und leicht und doch so tiefgründig. Das ergreift garantiert auch heute noch den Zuschauer. Und wenn man hinterher Appetit auf die besondere Köstlichkeit des Cafés hat, das im Film eine entscheidende Rolle spielt, wird man wohl bis zum Herbst warten müssen, wenn man wieder grüne Tomaten verarbeiten kann.
Doctor Strange in the Multiverse of Madness

Doctor Strange in the Multiverse of Madness


Für die Filmklassikerkenner wird der Name Doktor Strange auf immer und ewig mit der genialen Kriegskomödie "Dr. Seltsam - Oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben" verbunden sein. Sehr zu empfehlen, auch heute noch! Vor allem auch jenen, für die Doktor Strange lediglich eine Figur des unendlichen Marvel-Universums zu sein scheint. Dargestellt von Benedict Cumberbatch, der offensichtlichen Allzweckwaffe für geheimnisvolle Typen. Und irgendwie war ja auch klar, dass nach "Avengers: Endgame" Strange eine zentrale Rolle in der Fortsetzung spielen wird. Der ehemalige Chirurg und inzwischen stärkste Zauberer von allen wird sich in die mit Mysterien und Wahnsinn gefüllten Parallelwelten stürzen. Es heißt schließlich nicht umsonst Multiverse. Muss man da noch erwähnen, dass die Menschheit mal wieder bedroht ist und das ganze Universum überhaupt? Angeblich ist es Strange, der die größte Gefahr für das Universum darstellt, ...
Bild: Studiocanal Bild: The Walt Disney Company
The Lost City - Das Geheimnis der verlorenen Stadt

The Lost City - Das Geheimnis der verlorenen Stadt


Ja, was lassen wir hier für sich sprechen? Den witzigen Plot oder die Riege der hier agierenden Stars? Beides verbunden geht etwa so: Sandra Bullock schreibt als Loretta schnulzige Abenteuerromane über exotische Orte, in denen dann immer auch immer das Covermodel Alan (Channing Tatum) eine Rolle spielt. Der widmet sich allerdings selbst im realen Leben lediglich noch der Darstellung dieser Figur. Und jetzt kommt Daniel Radcliffe ins Spiel: Der verwechselt ebenfalls das echte mit dem Romanleben, entführt die Autorin, da er denkt, sie könne ihm den Weg zu einem Schatz weisen, den sie für ihren letzten Roman erfunden hat. Loretta und Alan im Dschungel und damit bei echten Abenteuern sollten verdammt noch mal ein Team werden. Oder reicht es, dass jetzt auch noch ein blonder langhaariger Schönling auftaucht, um sie zu befreien? Ganz bestimmt, schließlich handelt es sich um keinen Geringeren als Brad Pitt.
 
Bild: Paramount Pictures  


Wort: Carola Kinzel