Mulholland Drive - Straße der Finsternis
Ein schönes Projekt, bestens dazu geeignet, generationsübergreifend
das Kino aufzusuchen. Schnappt Euch Eure Eltern oder Großeltern und
erfahrt, wovon die einst geschwärmt haben. Das Ergebnis könnte
spannend sein, bereits beim ersten Tipp. Für Gesprächsstoff danach
auf alle Fälle. Die ersten Dienstage des Monats bieten teilnehmende
Kinos besondere Kinokost.
So wie im Dezember mit "Mulholland Drive - Straße der Finsternis".
Noch bevor Regisseur David Lynch sich vorrangig ums yogische Fliegen
bemühte, realisierte er einen mystisch dunklen Thriller, den man
sich unbedingt ausgeruht (ist schon ziemlich düster im wahrsten
Sinne des Lichtes) auf der großen Leinwand ansehen sollte. Das ist
absoluter Kult. Das ist so verquer und ineinander geschachtelt, dass
man den Inhalt weiß Gott nicht kurz zusammenfassen kann, zumal es
auch keine lineare Handlung ist. Darauf muss man sich einlassen,
sonst geht man enttäuscht aus dem Kino.
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Die fabelhafte Welt der Amélie
Am 7. Dezember folgt dann dieser französische Filmklassiker. Erwähnt
man nur den Namen Amélie und bittet Ältere darum, zu schildern, was
für Bilder vor dem geistigen Auge erscheinen, kommt garantiert:
Diese Augen, diese Frisur, dieses unbeschreiblich bezaubernde
Lächeln, die Musik von Yann Tiersen, der Gartenzwerg, die
Postkarten… Was erwärmte doch dieser Film die Herzen der
Kinobesucher! Wahrlich berührendes Kino, das die Geschichte der
jungen Frau erzählt, die auf skurrile Weise ihre Mutter verliert,
deren Vater mit Gefühlen nicht umgehen kann, seiner Tochter
keinerlei Emotionen beizubringen vermag. Auf das von ihm gebaute
Mausoleum für die Urne seiner Frau stellt er einen Gartenzwerg, den
die Verstorbene gehasst hat. Amélie stiehlt den eines Tages und gibt
ihn einer befreundeten Stewardess mit auf Reisen, und von da an
bekommt der Vater Postkarten mit Grüßen und Fotos des Zwerges aus
aller Welt.
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