eventim DE

BLITZ!-Kinotipps:



Im Taxi mit Madeleine

Im Taxi mit Madeleine


Die Franzosen schaffen es nach wie vor, innerhalb von reichlich anderthalb Stunden eine berührende Geschichte zu erzählen. So auch die der 92-jährigen Madeleine. Sie hat ein Taxi gerufen für eine besondere Fahrt. Von nun an wird sie in einem Altersheim leben müssen. Doch zuvor bittet sie den vom Leben längst enttäuschten Taxifahrer Charles darum, mit ihr noch einmal all jene Orte im geliebten Paris anzusteuern, die in ihrem erfüllten Leben eine Rolle gespielt haben. Der sentimentale Charles und die außergewöhnliche Frau kommen bei dieser außergewöhnlichen Fahrt einander sehr nahe. Die Lebensgeschichte einer alten Dame, die es in fernen Zeiten schaffte, sich von ihrem gewalttätigen Mann zu emanzipieren, wird beider Leben umkrempeln. Eine ungewöhnliche Freundschaft entwickelt sich. In den Hauptrollen die brillante Line Renaud und der durchaus ernst zu nehmende Danny Boon.
Hallelujah: Leonard Cohen, A Journey, A Song

Hallelujah: Leonard Cohen, A Journey, A Song


Für die große Schar der Leonard-Cohen-Fans ist diese Dokumentation bestimmt ein unbedingtes Muss für einen Kinobesuch. Sein bewegender Song "Hallelujah" ist inzwischen eine Kulthymne, weltweit bekannt und gefeiert. Damit erlangte der Sänger und Songschreiber Weltruhm. Kurz vor seinem 80. Geburtstag, im Jahr 2015, gab er viel an bis dato unveröffentlichtem Archivmaterial aus seinem bewegten Leben frei. Es gibt unbekannte Interviewschnipsel, viele Bilder, ganz persönliche Notizen und Ausschnitte von Cohens zahlreichen Auftritten. Und natürlich erzählen die Filmemacher auch die Geschichte seines wohl berühmtesten Liedes, das 1984 erst keine Plattenfirma haben wollte und das dann dennoch die Charts erstürmte. Inzwischen hat wohl jeder zumindest einmal das unvergleichliche "Hallelujah" mit Leonard Cohens Reibeisenstimme gehört. Das Lied eines lebenslang sich auf der spirituellen Suche befindenden Mannes.
Bild: Studiocanal Bild: Prokino
Strange World

Strange World


Geworben wird damit, dass es die Macher der "Eiskönigin" und des weniger bekanntem "Encanto" sind, die dieses neue Disney-Animations-Abenteuer geschaffen haben. Das zieht bekanntlich, lockt ganze Familien in die Kinos, und die dürfen dann ein mit den Worten des Filmverleihs "einzigartiges und originelles" Erlebnis auf der Leinwand haben. Gemeinsam mit den fünf Mitgliedern der Forschertruppe des Clades-Clans (ach ja, dazu gehört ja auch noch ein Hund - Hunde und Kinder ziehen ja bekanntlich schon immer im bzw. ins Kino) darf man eine Phantasiewelt betreten. Die ist noch unerforscht. In der gibt es reichlich verrückte Kreaturen. Und es ist dort auch gefährlich. Es heißt, es sei tückisch. Was auch immer das in einer unbekannten Welt bedeutet. Das alles reicht aber noch nicht, um den Zuschauer gebannt zu unterhalten. Die Truppe muss sich auch noch kräftig streiten und die Mission gefährden und wieder vertragen.
African Queen

African Queen


Erneut begleiten wir sehr gern die Klassiker-Reihe "Best of Cinema". Zum Jahresausklang kommt dieser Film aus dem Jahr 1951 mit den beiden inzwischen selbst zu Legenden gewordenen Hauptdarstellern Katharine Hapburn und Humphrey Bogard. Letzterer bekam für seine Darstellung in "Africa Queen" einen Oscar. Die Geschwister Rose und Samuel leiten zu Beginn des 1. Weltkrieges eine Mission in Deutsch-Afrika. Als der Krieg ausbricht und Soldaten in ihr Dorf eindringen, zerstören sie die Mission, und nur Rose überlebt. Sie kann sich auf das Schiff "Africa Queen" von Kapitän Charlie retten, der ihnen regelmäßig die Post gebracht hatte. Er will bis zum Kriegsende dort ausharren, Rose hat aber andere Vorstellungen, und so kommt es schnell zu jeder Menge Auseinandersetzungen. Doch die beiden raufen sich zusammen, verlieben sich ineinander und machen sich schließlich auf, ein deutsches Kriegsschiff zu sprengen.
Bild: Walt Disney Company Bild: Studiocanal
Mission Ulja Funk

Mission Ulja Funk


Eines der vielen filmischen Opfer der Pandemie. Jetzt endlich soll der Kinderfilm das Licht der Kinos erblicken. Ein Jahr zuvor lief er schon auf der Berlinale. Das Mädchen Ulja Funk ist wissenschaftlich wahnsinnig interessiert, nicht alle aber nehmen sie ernst, und ihre russischstämmige Großmutter schon gleich gar nicht. In der Gemeinde hält Ulja einen Vortrag über einen von ihr beobachteten Asteroiden. Das Gelächter ist groß. Als die Großmutter danach auch noch Uljas Equipment zerstört, verschwindet die 12-jährige mit ihrem Mitschüler Henk gen Weißrussland. Hier soll bald der von Ulja beobachtete Himmelskörper einschlagen. Henk kennt sich bestens mit Autos aus, und Familie Funk besitz einen Leichenwagen. Und damit beginnt nun eine spannende Verfolgungsjagd, auf der vieles klar wird: Moralapostel entlarven sich als Scheinheilige, Liebende und Freunde finden zueinander. Über Ländergrenzen hinweg.
Magic Mike's Last Dance

Magic Mike's Last Dance


Einen dritten Teil sollte es eigentlich gar nicht geben, und Hauptdarsteller Channing Tatum findet ja auch das alles ganz schön ungesund und fürchterlich anstrengend, von wegen schlank und so fit zu sein wie die sich ausziehenden Herren. Der Kenner der beiden ersten Teile weiß spätestens hier, dass es um Magic Mike geht. Viel ist über den eigentlichen Inhalt noch nicht bekannt. Die Regie liegt - wie schon beim ersten Teil - in den Händen von Steven Soderbergh. So weit so gut, und es sollte wohl auch eigentlich nichts über den Inhalt bekannt gegeben werden. Allerdings verriet Tatum wohl vor lauter Stolz das eine oder andere bei einem Show-Auftritt. Die Perspektiven von Frauen sollen eine größere Rolle spielen, London ist der Schauplatz des Geschehens, und laut Tatum wollte er alles rauslassen. Er will "Ballettstrippen" und "alles machen, damit es nie wieder einen Stripper-Film geben muss."
Bild: Farbfilm Bild: Warner Bros.
Aus meiner Haut

Aus meiner Haut


Immerhin war es mal wieder einer der nicht gerade zahlreichen deutschen Filme, die in Venedig beim Filmfest gezeigt werden durften. Ein etwas eigener Science-Fiction-Film erwartet den geneigten Zuschauer. Leyla und Tristan sind ein Paar. Auf den ersten Blick offensichtlich ein glückliches. Auf den zweiten Blick kämpfen sie um ihre Beziehung, und das führt sie auch zu dieser eigenartigen Kommune auf einer Insel. Dort tauschen die Anwesenden ihre Körper mit anderen. Und so wird Leyla zum Unsympathen schlechthin, findet es anfangs auch durchaus befreiend. Tristan ist mit der Rolle der Frau, in die er schlüpft, schnell überfordert. Er ist von seinen Handlungen entsetzt und bricht daher, ohne sich mit seiner Freundin abzusprechen, das Experiment ab. Leyla hingegen lässt sich auf einen weiteren Tausch ein. Offensichtlich ist ein Körpertausch auch keine Lösung für die Probleme, die das Leben so bereithält.
 
Bild: X-Verleih  


Wort: Carola Kinzel