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BLITZ!-Kinotipps:



Die Kairo Verschwörung

Die Kairo Verschwörung


Cannes befand ihn im vergangenen Jahr für würdig, mit dem Preis für das beste Drehbuch ausgezeichnet zu werden. Ein Politthriller, der in der ältesten und renommiertesten Institution des Islam, der Kairoer Azhar-Universität, angesiedelt ist. Es geht um Macht, Autorität, Selbstbestimmung und Schicksal. In den Mittelpunkt seines Filmes hat der in Schweden geborene Regisseur Tarik Saleh einen jungen Mann gestellt, der in einen mehr als gefährlichen Strudel um Verrat und Intrigen gerät. Was ist ihm seine Unschuld wert? Adam, der Sohn eines einfachen Fischers, erhält ein Stipendium für dieses Epizentrum der islamischen Macht. Ein Traum geht damit für ihn in Erfüllung. Als jedoch der Groß-Imam, der der Universität vorsteht, plötzlich stirbt, rekrutieren ihn dubiose Regierungsbeamte als Informanten für den Geheimdienst. Damit wird Adam zur Schachfigur und gerät zwischen die Fronten und in Lebensgefahr.
Oink

Oink


Zweimal hintereinander den Filmtitel ausgesprochen, ahnt man, es geht um ein Schwein: So wird das Ferkelchen genannt, das Babs in diesem holländischen Puppentrickfilm von ihrem lang verschwundenen coolen Opa aus Amerika zum Geburtstag geschenkt bekommt. Der potenzielle Wurstlieferant erobert schnell das Herz der 12-Jährigen, aber nicht unbedingt die Herzen der restlichen Familienmitglieder. Reichlich braune Knete fließt da über die Leinwand… Oink soll auf der Hundeschule trainiert werden. Aber auch da lernt das kleine Schweinchen nicht, die Backen zusammenzukneifen. Irgendwie hat das Ganze einen besonderen Charme und erinnert keineswegs an die süßlichen Disney-Figuren. Das hat Charakter und ist durchaus schräg, irgendwie auch anarchisch. Ein Appell an die Tierrechte, zumal der Großvater eine zwielichtige Rolle spielt: Er hat noch eine Rechnung im Wurstkönigwettbewerb offen.
Bild: X-Verleih Bild: Kinostar
John Wick: Kapitel 4

John Wick: Kapitel 4


Ach, irgendwie kriegt man das Gefühl nicht aus dem Kopf, dass auch bei Filmproduzenten fast nur noch auf Bewährtes gesetzt wird und sich dann Fortsetzung an Fortsetzung reiht. So auch beim Auftragskiller John Wick, der nun schon zum vierten Mal seinen Kopf hinhält. Und man ahnt es nicht nur, nein, Teil fünf ist bereits beschlossenen Sache… Na gut, Keanu Reeves und Co. wollen ja schließlich auch von was leben. Die Armen mussten ja auch schon zwei Jahre dank Corona darauf warten, dass der Film nun endlich in die Kinos kommt. Der Inhalt ist eh nicht das Wichtigste bei John Wick, die Hauptsache ist doch die ästhetisch gelungene Action. Regisseur Chad Stahelski, ein ehemaliger Stuntman, meint, sie sei "neuartig, schockierend, lustig und einzigartig". Na, wenn er es sagt, dann sind wir doch alle mal gespannt auf die Jagd des Auftragskillers und Antihelden auf die Mitglieder der Hohen Kammer.
Apocalypse Now - Final Cut

Apocalypse Now - Final Cut


In der Reihe "Best of Cinema", die Filmperlen der letzten Jahrzehnte noch einmal auf die großen Leinwänden bringt, ist für den 7. März der nach wie vor beeindruckende visionäre Antikriegsfilm "Apocalypse Now" von Francis Ford Coppola im sogenannten Final Cut zu sehen. Abgesehen davon, dass sich die Besetzungsliste wie das Who is Who der besten amerikanischen Darsteller liest, sollte man diesen Film unbedingt mindestens einmal in seinem Leben gesehen haben! Auch nach 40 Jahren hat dieses Meisterwerk nichts an seiner Wucht und Symbolkraft in Sachen Sinnlosigkeit von Kriegen verloren: Ein kleines Patrouillenboot mit amerikanischer Soldaten auf dem Höllentrip den Mekong hinauf, um einen abtrünnigen Oberst, der sich zum Herrn über Leben und Tod erhoben hat, zu liquidieren. Dass die Darsteller bei den vierzehnmonatigen Dreharbeiten über ihre Leistungsgrenze hinausgingen, ist diesem Meilenstein der Filmgeschichte anzusehen.
Bild: Leonine Distribution Bild: Studiocanal
Das Lehrerzimmer

Das Lehrerzimmer


Nein, diesmal ist es nicht Sönke Wortmann, der das Lehrerzimmer zum Ort des Geschehens macht. Dieses Drama verantwortet der "Es war einmal Indianerland"-Regisseur Ilker Çatak. Im Mittelpunkt steht die fast 30-jährige Carla Nowak, die ist neu im Lehrerkollegium eines Gymnasiums und tritt voller Enthusiasmus und Idealismus ihren Dienst an, durchaus gewillt, die Schule zu bereichern. An der Schule kommt es zu einer Reihe von Diebstählen, und einer der Schüler der Mathe- und Sportlehrerin gerät in Verdacht. Carla will aber lieber selbst ermitteln, als sich dem schnell ausgesprochenen Verdacht anzuschließen. So gerät sie zwischen die Mühlsteine Eltern, Kollegen und Schüler und wird schonungslos mit dem verkrusteten Schulsystem konfrontiert. Ihre verzweifelten Versuche, alles richtig zu machen, bringen sie an den Rand des Erträglichen. Darauf bereitet offensichtlich keine pädagogische Hochschule vor.
Ant-Man and the Wasp: Quantumania

Ant-Man and the Wasp: Quantumania


Erst kam der Ant-Man allein, dann 2018 mit The Wasp. Und nachdem ordentlich Geld in die Kassen gespült war, wurde der nächste Teil angekündigt. Schließlich ahnte jeder, der bis zum Abspann bei "Ant-Man and the Wasp" durchgehalten hatte, das könnte glatt noch weitergehen. Die riesigen Ameisen spielten in Scotts Haus Schlagzeug. Und man ahnt zudem beim Zusatz: Quantomania, also einer Besessenheit in Sachen Menge oder auch Größe, dass es nicht weniger Bedrohungen sein werden, die jetzt auf die dazugehörigen Figuren des großen Marvel-Universums zukommen. Die Zutaten sind angerichtet mit der verlorenen Ehefrau von Scott Lang, der geliebten Tochter Cassie und dem Mann, der Scott das geben kann, was er braucht, nämlich Zeit. Dazu kommen allerlei altbekannte und auch neue Marvelsche Kreaturen und sehenswerte Special Effects. Und der Beginn einer neuen Dynastie wird versprochen. Mal sehen, wer die Oberhand gewinnt.
Bild: Alamode Filmverleih Bild: Walt Disney Company
Missing

Missing


Der Anfang klingt nach Kevin allein zu Haus, aber hier handelt es sich um ein Drama. Also nix mit lustigen Streichen. June ist auch schon 18, als ihre gestrenge Mama mit ihrem neuen Freund für ein paar Tage gen Kolumbien aufbricht. June feiert erst mal ordentlich Party, doch dann verschwindet Mama, ist nirgendwo zu erreichen. Da helfen der mit den sogenannten sozialen Medien bestens vertrauten jungen Frau auch keine modernen Technologien und digitalen Tools dabei, die Vermisste und ihren neuen Freund aufzuspüren. Je tiefer sie nachforscht, umso mehr wird sie von der weltweit vorherrschenden Bürokratie behindert. Und nicht nur das, sie entdeckt zudem auch immer mehr Geheimnisse ihrer doch so moralisch einwandfreien Mutter, die June ein ganz anderes Bild von ihr vermitteln. Und irgendwie hatte wohl noch wer so seinen Spaß am Gedanken an den anfangs erwähnten Film. Mamas Begleiter heißt Kevin...
 
Bild: Sony Pictures Entertainment  


Wort: Carola Kinzel