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BLITZ!-Kinotipps:



She Chef

She Chef


Agnes Karrasch, preisgekrönte Jungköchin, geht auf Wanderschaft. Am Anfang steht das "Vendôme" in Bergisch Gladbach. In Barcelona lernt sie die experimentelle Küche des "Disfrutar" kennen, und wir sehen Kompositionen wie "luftige Butter mit der Blasenmaschine gemacht". Man begreift, wie viel Arbeit in einem kleinen Teller steckt, wie viel Liebe es zum Beruf braucht, um in der Spitzenküche mithalten zu können. Der spanische Chef prophezeit Agnes eine große Zukunft. Einer der besten Sous-Chefs möchte sie für sein Restaurant am Ku'damm. Davor noch ein Praktikum auf den Färöer-Inseln im entlegenen Sterne-Restaurant KOKS. Sie wird Berlin aufgrund dieser herausragenden Erfahrung in Kollegialität und lokaler Gastronomie absagen. Inzwischen ist sie dort Chef de Partie. Ein leiser Film, wohltuend, ohne Küchengeschrei auskommend. Man ahnt, welch harter Ton herrschen kann. Tipp: vorher einen Tisch für danach reservieren, möglichst in einem ausgezeichneten Lokal!
Die Unschärferelation der Liebe

Die Unschärferelation der Liebe


Die Protagonisten von Liebesfilmen sind heutzutage schon mal etwas älter, als sie es noch vor Jahren waren. Das hängt sicherlich auch mit dem gestiegenen Altersdurchschnitt des gepflegten Kinopublikums zusammen. Hier sind es nun Caroline Peters und Burkhart Klaußner, die orkanartig aufeinandertreffen. Sie, die notorisch lügende Sekretärin Greta, küsst an einer Bushaltestelle vollkommen unerwartet den feingeistigen Metzger Alexander. Der steht kurz vor der Pleite und hat gerade so ganz andere Dinge im Kopf. Hat sie einen Plan? Ihn mit jemandem anderen verwechselt oder was ist das? Die Frau ist eine Art charmanter Hurrikan, dem man nicht entfliehen kann. Das ist so ein Ding von wegen Gegensätze ziehen sich an oder Liebe ist etwas rationell absolut Unerklärliches. Wenn der ganze Film so bezaubernd witzig ist, wie es der Trailer verspricht, beweist Regisseur Lars Kaume ("Der Staat gegen Fritz Bauer"), dass er auch feinfühlige Komödie kann.
Bild: Camino Film Bild: X-Verleih
Asterix & Obelix im Reich der Mitte

Asterix & Obelix im Reich der Mitte


Der Dicke mit der blau-weiß gestreiften Hose (Streifen machen bekanntlich schlank) und der Kleine, der immer noch einen Schluck aus dem großen Kessel braucht, um mithalten zu können, treffen auf die chinesische Prinzessin Fu Yi. Nach einem Staatsstreich landet sie in dem kleinen widerspenstigen gallischen Dorf. Nicht der Zufall führt sie hierher, nein, der Ruf der zähen und gutmütigen Dorfbewohner hat sich bis ins Reich der Mitte herumgesprochen. Fu Yi bittet die Gallier um Hilfe. Allgemeines Geschichtswissen wird mal wieder gründlich korrigiert: Asterix und Obelix begleiten sie nach China. Das spricht sich blitzartig herum, auch der römische Herrscher Gaius Julius Cäsar und Ägyptens Kleopatra bekommen davon Wind. Letztere eilt den Galliern zu Hilfe. Cäsar will die Situation zu seinem Vorteil nutzen. Und ganz nebenbei soll auch noch die chinesische Kaiserin befreit werden. Ein erstes Abenteuer, das nicht auf einem vorher veröffentlichten Comic basiert!
The Boogeyman

The Boogeyman


Horror-Fans warten schon darauf: Endlich mal wieder eine Stephen-King-Verfilmung. Basierend auf einer seiner Kurzgeschichten (der deutsche Titel lautet "Das Schreckgespenst"), die von dem Ding erzählen, das die Kinder holt, wenn man mal nicht aufpasst. In den 80ern gab es bereits eine filmische Adaption dieses King-Frühwerk-Stoffs. In dieser neuen Version, die die Vorlage sehr frei interpretiert, sind es ein Teenager-Mädchen und die jüngere Schwester, die gerade den Tod ihre Mutter verkraften müssen, als sie ein bedrohliches Wesen aus dem begehbaren Kleiderschrank in den Nächten heimsucht. Das passiert aber erst, nachdem ein traumatisierter Patient den Vater und Psychiater zu Hause aufsucht. Papa glaubt seinen Töchtern anfangs nicht. Das Unheil nimmt seinen Lauf. Das sollte ursprünglich gar nicht auf den Kinoleinwänden stattfinden, aber nach hervorragend aufgenommenen Testvorführungen muss sich der Streamingdienst nun hinten anstellen.
Bild: Leonine Distribution Bild: The Walt Disney Company
Spider-Man: Across the Spider-Verse

Spider-Man: Across the Spider-Verse


Es ist doch immer wieder faszinierend, wie oft man ein Thema, eine Figur, eine Urgeschichte auf den Kinoleinwänden ausschlachten kann... Wir erinnern uns an "Spider-Man: A New Universe". New York schien gerettet. Aber der aufmerksame Kinogänger, der auch noch den Abspann aussitzt, ahnte danach ja bereits, dass da noch was geht, wenn der erste Teil genug finanzielles Polster erspielt. Und, es ging. Schließlich überzeugte der unverkennbare Animationsstil, und nun kann Miles selbst im Multiversum eine Stimme hören, die von Gwen Stacy. Mit Hilfe eines Armbandes schafft es Spider-Man, in die Vergangenheit zu reisen. Das Multiversum wiederum muss auch noch geschützt werden. Dafür gibt es eine ganze Population von Spinnenmenschen, deren grenzenlose Egos allerdings aneinandergeraten. Hier muss ebenfalls noch Ordnung geschaffen werden. Gar nicht so einfach, ein Held und verliebt zugleich zu sein. Wetten, dass es am Ende wieder einen Cliffhanger gibt.
Das Parfüm - Die Geschichte eines Mörders

Das Parfüm - Die Geschichte eines Mörders


Die Klassikerreihe "Best of Cinema" geht weiter. Neben "Im Rausch der Tiefe" Anfang Juni und "Eiskalte Engel" im Juli kommt am 1. August Tom Tykwers filmische Interpretation des weltweit erfolgreichen Romans von Patrick Süskind noch einmal in die Kinos. Dieser Streifen zählt zu den teuersten deutschen Filmproduktionen. Die Kritik des Landes fand ihn zwar bildgewaltig (und das ist er auch noch heute), aber eigentlich zu harmlos und Hauptdarsteller Ben Whishaw teils lediglich so lala. Die Geschichte des Jean-Baptiste Grenouille mit dem überdurchschnittlichen Geruchssinn, der auf der Suche nach dem perfekten Duft wortwörtlich über Leichen geht, spielte weltweit über 135 Millionen US-Dollar ein. Allein in Deutschland sahen ihn 5,6 Millionen Besucher. Die erinnern sich garantiert noch heute an einen ausgesprochen sehenswerten Film. Den sollte man sich auf der großen Leinwand nicht entgehen lassen, egal ob als Wiederholungstäter oder Neuseher.
Bild: Sony Pictures Bild: Studiocanal
Indiana Jones und das Rad des Schicksals

Indiana Jones und das Rad des Schicksals


Teil 5! Seit Monaten läuft die Werbekampagne für die späte Fortsetzung. Fast gerät man in Versuchung, zu sagen: "Noch konnte Harrison Ford". Wenn man sich mit der Geschichte dieses fünften Teils (inhaltlich herrscht verordnetes Schweigen) etwas ausführlicher beschäftigt, hofft man, dass bei all den Wirrnissen, Drehbuchautorenwechseln, Zeitverzögerungen und dem Absprung Steven Spielbergs als Regisseur James Mangold dann doch was draus gemacht hat. Immerhin ist es der teuerste Film aller Zeiten geworden. Hut und Peitsche lagen sicherlich noch im Fundus, die haben das Kraut nicht so fett gemacht. Eher war es wohl die digitale Verjüngung, die in einigen Szenen mit Ford nötig war, beispielsweise, um ihn im großen Flashback ins Jahr 1944 zurückzubringen. Ansonsten spielt das Ganze in den 1960ern, der Zeit des Kalten Krieges. Und es ist die Rede von einer Zeitreise. Nun ja, ob so viel Geheimniskrämerei in Zeiten der sozialen Netzwerke immer gut tut?
 
Bild: The Walt Disney Company  


Wort: Carola Kinzel