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BLITZ!-Kinotipps:



Blue Beetle

Blue Beetle


Wenn man Trailer zur Beurteilung von Künftigem im Kino nimmt, schneidet unter den Actionfilmen dieses kommende Ereignis recht gut ab. Aber, sagen wir es mal so: Der Plot ist im Grunde der übliche, von wegen junger Mann wird zum Superhelden, der fliegen kann, Superkräfte und eine staunende Anhängerschaft hat. Dass die Special Effects inzwischen ziemlich perfekt aussehen, ist der modernen Technik und ihren Möglichkeiten geschuldet. Wäre ja auch peinlich, wenn dieser blaue Käfer einfach nur grottenstümperhaft daherkäme. Und es wäre verwunderlich, wenn nicht auch an die potenziellen weiblichen Kinozahler gedacht worden wäre. Hauptdarsteller Jake T. Austin ist schon ein Schnuckelchen mit Herzensbrecherpotenzial. Und inhaltlich? Held gerät zufällig an blauen Skarabäus (auch Mistkäfer genannt), und als er ihn frei lässt: Rüstung an Knabe. Superheld geboren. Superheld bricht auf. Fortsetzung? Bei genug Erfolg an der Kasse garantiert!
Forever young

Forever young


Ein Titel, den man schon mehrfach bei Filmen verwendet hat. Nun ja, schade, dass da nichts Innovatives kam. Mehr Aufmerksamkeit generieren die Fakten, dass er beim vorjährigen Festival in Cannes lief und für sieben der französischen Filmpreise, die Césars, nominiert war. Die Regisseurin und Schauspielerin Valeria Bruni Tedeschi verarbeitet hier ihre eigenen Jahre beim Schauspielstudium. Von 40 Kandidaten werden zwölf aufgenommen. Man gibt vor, auf und hinter der Bühne alles - als gäbe es nur diesen einen Lebensweg. Und auf dem gibt es auch noch viel Liebe, Leidenschaft, Eifersucht, Drogen und Aids bis hin zu ungewollten Schwangerschaften. Von allem viel und vielleicht auch damit ein stimmiges Gesellschaftsbild der 1980er Jahre. Der Film lebt vorrangig von den hervorragenden Darstellern, allen voran Hauptdarstellerin Nadia Tereszkiewicz. Übrigens heißt der Originaltitel "Les Amandiers" - Die Mandelbäumchen...
Bild: Warner Bros. Bild: Neue Visionen
Die Mittagsfrau

Die Mittagsfrau


Gespannt sein kann man auf die schweizerisch-deutsche Verfilmung des gleichnamigen Bestsellerromans von Julia Franck unter der Regie der Schweizer Filmemacherin Anne Walser. Erzählt wird die anrührende Geschichte von Helene, die Anfang des vergangenen Jahrhunderts angesiedelt ist. Jene Helene verliert kurz vor der Verlobung ihren Freund, der bei einem Unfall ums Leben kommt. Ihr nächster Partner hilft ihr zwar, eine nichtjüdische Identität anzunehmen und heiratet sie. Als er aber feststellt, dass sie keine Jungfrau mehr ist, lässt er sie fallen und tut so, als sei er nicht der Vater des Kindes, das sie erwartet. Zu ihrem Sohn Peter wird sie nie ein echtes mütterliches Verhältnis aufbauen, und so ist es nur logisch für sie, den Siebenjährigen nach Kriegsende einfach auf dem Bahnhof zurückzulassen. Widerwillig nehmen der kinderlose Bruder seines Vaters und seine Frau den Jungen bei sich auf...
Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen

Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen


Nachdem der beliebte Kinderkanal-Moderator Checker Tobi bereits einmal die heimischen Kinoleinwände erfolgreich eroberte, macht er sich erneut auf, in dokumentarisch spielerischer Art Kindern unsere Erde nahe zu bringen. So wie bei seinem Erstling, in dem es um Geheimnisse unseres Planeten ging, will er erneut möglichst ganze Familien mit auf seine Reise zu den "fliegenden Flüssen" nehmen. Tobi erhält eine geheimnisvolle Schatzkiste, die er leider nicht öffnen kann. Den Schlüssel hat eine alte Freundin aus Kindertagen. Die segelt allerdings inzwischen um die ganze Welt. So beginnt er sie zu suchen und reist daher unter anderem nach Vietnam, sucht sie in der berühmten Halong-Bucht, besucht auch die größte Höhle der Welt, schippert über das stürmische Südchinesische Meer, begegnet in der Mongolei den berühmten Pferdehirten und in Brasilien, im Amazonas-Regenwald, den indigenen Völkern.
Bild: Wild Bunch Bild: MFA
The Lost King

The Lost King


Kultregisseur Stephen Frears, der mit dem Hang zu durchaus skurrilen historischen Personen, versucht sich mit dieser Tragikomödie König Richard III. zu nähern. Oder besser, seine Protagonistin namens Philippa Langley (die oscarnominierte Sally Hawkins). Erst fasziniert die schüchterne Frau der Darsteller jenes Königs während einer Theateraufführung. Plötzlich verspürt sie jedoch den Drang, Richards Grab zu finden. Sie will seinen Ruf retten und beweisen, dass er weder ein buckliger Neffenmöder noch ein unwürdiger, illegitimer Herrscher war. Irgendwie fühlt sich die selbst vom Schicksal gebeutelte Frau neben laufender Scheidung und Ärger im Job dazu verpflichtet, dem verlorenen König nachzuspüren. Am Ende hat die Richard-III-Gesellschaft vielleicht doch noch recht, das mit dem wirren Geist haben die Tudors lediglich erfunden und Shakespeare hat ihnen nur nach dem Munde geschrieben?
Harry und Sally

Harry und Sally


Waaaas? Ihr kennt Harry und Sally noch nicht? Dann solltet Ihr das schleunigst nachholen. Am besten im Kino! Die einmalige Gelegenheit, diesen Klassiker, dessen Zitate so oft verwendet werden, auf der großen Leinwand zu sehen, gibt es Anfang Oktober im Rahmen der Best-of- Cinema-Reihe. Grade haben Sally und Harry das Collage abgeschlossen, als sie zu guten Freunden werden, ehe sie viele Jahre später erst miteinander das Bett und dann das ganze Leben teilen. Das ist köstlich, das lebt von einmaligen Sprüchen. Die beiden Darsteller Meg Ryan und Billy Crystal wurden ihr Berufsleben lang mit diesem Film identifiziert und auch entsprechend besetzt. Regisseur Rob Reiner wurde immer mal wieder um eine Fortsetzung gebeten. Aber nix ist mit Silberner oder gar Goldener Hochzeit. Mit einer kurzen Parodie erkläre er die Absage: Sie stirbt, er ergraut und verliebt sich neu - in einen Vampir.
Bild: X-Verleih Bild: Capelight Pictures
Poor Things

Poor Things


Kurzfassung: Dr. Frankenstein (w) als dramatische Science-Fiction-Liebesgeschichte. Willem Defoe als Wissenschaftler - äußerlich dank seiner eigenen Physiognomie und den aufgeschminken Narben an Frankenstein erinnernd - haucht der verstorbenen Bella (genial mit Emma Stone besetzt) neues Leben ein. Nun ja, Körper und Geist sind anfangs noch nicht ganz im Einklang, aber die junge Frau ist wissbegierig und kommt schon mal gut voran. Um mehr zu erreichen, haut sie mit dem verschlagenen Anwalt Wedderburn (Mark Ruffalo) ab und erlebt mit ihm über mehrere Kontinente hinweg vollkommen überdrehte Abenteuer. Ihre Bestimmung scheint es zu sein, entgegen den Vorurteilen ihrer Zeit, dem 19. Jahrhundert, für Gleichberechtigung und Freiheit einzutreten und sich selbst zu emanzipieren. Großartige Darsteller treffen in irrer Geschichte in traumhaft schönen Kostümen auf ebenso wundervolle Kulissen.
 
Bild: Walt Disney Company  

Wort: Carola Kinzel