It's a Frenchie's World

Mein schräges Rudel und ich -
aus dem Tagebuch eines Vierbeiners

It's a Frenchie's World

Unter uns, also von Hund zu Hund, kann ich es ja zugeben, dass diese Bilder eines sorglosen Hundelebens das Resultat harter Arbeit meinerseits sind. Nur andere Hunde vermögen nachzuvollziehen, welche Mühe die Erziehung des Menschen zu einem treu ergebenen Gefährten macht, wie lange man braucht, um nicht wie ein Hund behandelt zu werden, sondern wie ein Baby.
Wieviel Geduld musste ich aufbringen, bis mich meine Familie als ihr Oberhaupt anerkannt und mich nicht mehr vom Sofa verscheucht hat.
Wie viele Hundeblicke sind nötig gewesen, bis ich sie überzeugen konnte, dass sie das Möbelstück meiden müssen, wenn sie sich nicht inmitten von Hundehaaren wohl fühlen. Das gilt auch für das Herumtollen im Schlamm und in der Sonne. Wenn sie es nicht leiden können, dass mein Fell aus Schmutz besteht, dann müssen sie es eben pflegen. Mein Leckerchen bekomme ich trotzdem.
Mein größtes Problem besteht darin, dass die Menschen für mich hauptsächlich aus Beinen bestehen. Ihre Gesichter kann ich nur erahnen. Deswegen verstehe ich auch nicht, weswegen Papa sich darüber beschwert, dass ich mich nachts auf seinem Kopfkissen breit mache und ihm ins Gesicht schnarche. Ich bin doch bloß neugierig, wie er aussieht! Neuerdings verlangt er, ich soll in mein eigenes Bett gehen. Mein eigenes Bett! Wo gibt es denn sowas? Ich glaube, es wird langsam wieder einmal Zeit für meinen Hundeblick...