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Am Strand von Cadiz

Am Strand von Cadiz

Preußens Gloria, barocke Illusion & maurische Festungen

Spannende Architektur


Die Ferien sind da und BLITZ! entführt Euch an eine der spannendsten Baustellen Berlins: Das Humboldtforum nimmt im historischen Herzen langsam die Gestalt des Schlosses an. Und wer lieber entspannt, dem seien im äußersten Südwesten Europas die spanischen Städte Cádiz und Vejer mit geschichtsträchtigen Mauern und sonnenverwöhnten Stränden empfohlen.


Berlin

Humboldtforum


Berlin - Humboldtforum

Berlin - Humboldtforum

Berlin hat sicher viele Baustellen und über Schönefeld lästert die halbe Welt. Im Zeit- und Kostenrahmen bewegt sich hingegen das Baugeschehen beim Humboldtforum. Vier Jahre nach der Grundsteinlegung erhebt sich im Sommer 2017 der Rohbau der gewaltigen Kuppel in Richtung Unter den Linden. Ende Juni fielen zum Lustgarten hin die Gerüste an einem Abschnitt der farbig gefassten Fassade. Das Berliner Stadtschloss der Hohenzollern ging auf das 15. Jahrhundert zurück und wurde von den damaligen Bürgern missmutig als Zwingburg bezeichnet. Das äußere Erscheinungsbild als Barockbau prägte Andreas Schlüter um 1700. Die Kuppel war eine Zutat des 19. Jahrhunderts.
Im Zweiten Weltkrieg wurde das Berliner Stadtschloss stark beschädigt. Das ruinöse Symbol Preußens - 1947 hatten die vier Alliierten den gar nicht mehr existierenden Staat verboten - wurde 1950 durch die DDR gesprengt. Übrigens stand das in den Westsektoren gelegene Schloss Charlottenburg auch auf der Abbruchliste. Die Fläche des Stadtschlosses nahm fortan der Marx-Engels-Platz als Aufmarschplatz ein. 1976 wurde an Stelle des Wahrzeichens der Hohenzollern ein solches der DDR errichtet: Der Palast der Republik im Stil der klassischen Moderne. Dessen Abbruch bis 2008 folgte auf paradoxe Weise dem Denkschema der SED im Nachkriegsberlin.
Das Humboldtforum wird bis 2019 nach Entwürfen von Franco Stella Raum für Museen, Ausstellungen, Veranstaltungen und Gastronomie bieten. Äußerlich bietet das Bauwerk dann einen Mix aus modernen Rasterfassaden und barocker Pracht.

www.humboldtforum.com



Cádiz und Vejer

Seehandelsmonopol


Cádiz und Vejer

Vejer

Cádiz und Vejer sind zwei pittoreske Städte im äußersten Südwesten Andalusiens. Wo sich einst Handelsleute der Phönizier, Römer und Westgoten tummelten, erinnern historische Bauten an längst vergangene Blütezeiten. Cádiz erstreckt sich auf einer Halbinsel und gilt gar als älteste Stadt Spaniens. Das goldene Zeitalter erlebte die Hafenstadt im 18. Jahrhundert. Damals hatte Sevilla das Seehandelsmonopol mit Lateinamerika an Cádiz abtreten müssen. Sichtbare Zeugnisse des Reichtums sind die gepflasterten Straßen und Plätze, das Kastell San Sebastian oder die wuchtige Kathedrale. Letztere beeindruckt beim Spaziergang auf der sonnengefluteten Promenade mit ihrer "goldenen" Kuppel. In der Krypta ist das Grab des Komponisten Manuel de Falla zu besichtigen. Der Aufstieg auf den Torre Poniente ist schweißtreibend, belohnt allerdings mit einem wundervollen Ausblick auf die von drei Seiten vom Atlantik gesäumte Altstadt. Aus der Nähe entpuppt sich das Gold der Kathedrale hingegen als Illusion. Die Kuppel ist tatsächlich mit gelben Fliesen verkleidet.
Die Kleinstadt Vejer befindet sich rund 50 Kilometer von der Provinzhauptstadt Cádiz entfernt auf einem Hochplateau. Auf zwei Kilometern Länge umgibt eine Stadtmauer mit Toren und Türmen die romantische Altstadt, die von dem maurischen Castillo (Burg) aus der Zeit um 1000 bekrönt wird. Die engen Gassen und weißgetünchten Häuser verströmen auch heute ein maurisches Flair. Da die Atlantikküste nur neun Kilometer entfernt ist, lassen sich Badeurlaub und der Charme der viel besungenen "Weißen Dörfer" hier perfekt kombinieren.

www.spain.info/de


Wort: Uwe Schieferdecker / Bild: U.S., Torsten Reineck