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Unterwegs mit dem Luther-Pass

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Unterwegs mit dem Luther-Pass

Spuren der Reformation


Unterwegs mit dem Luther-Pass

Unterwegs mit dem Luther-Pass

Vor nunmehr 499 Jahren brachte ein Augustinermönch mit seinen Thesen an der Wittenberger Schlosskirche die mittelalterliche Welt zum Einsturz. Gewissenlose Kirchenfürsten machten damals mit der Angst der Menschen Ablass-Geschäfte: "Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Feuer springt." Der Luther-Pass lädt 2017 zu einer spannenden Spurensuche in die Kernregion der Reformation ein.

Vor 500 Jahren erstreckten sich die sächsischen Lande von Thüringen und Sachsen-Anhalt über das heutige Sachsen bis weit nach Brandenburg hinein. In Wittenberg nahm der in Eisleben gebürtige Martin Luther 1508 ein Theologiestudium auf (zuvor hatte er in Erfurt u.a. Jura belegt). Getrieben war er von der puren Angst, einem herrschsüchtigen Gott nicht gefällig zu sein. In einem Studierstübchen soll ihm die Eingebung von der Gnade Gottes gekommen sein.
Die überraschende Erkenntnis stieß auf die entschiedene Gegenwehr des Klerus. Kein Wunder, entzog Luther doch deren florierendem Ablasshandel die Grundlage. Papst Leo erklärte ihn von Rom aus gar für vogelfrei. Ein jeder hätte den Mönch damit straffrei töten können. Der sächsische Kurfürst Friedrich der Weise stellte den Wittenberger Reformator unter seinen Schutz. In Bad Liebenwerda traf Luther auf Abgesandte des Papstes, in Herzberg (Elster) fand der erste evangelische Gottesdienst statt. Im nahen Mühlberg tobte die Entscheidungsschlacht des Schmalkaldischen Krieges, des ersten evangelisch-katholischen Religionskrieges. In Torgau weihte Martin Luther persönlich den ersten evangelischen Kirchenneubau ein.
Ob der Reformator ein Wutbürger war, wie der Spiegel titelte, sei dahingestellt. In jedem Falle spielte er meisterhaft mit den neuen Medien: Dank des eben erfundenen Buchdrucks lösten Luthers Parteigänger mit zigtausenden Einseiten-Drucken einen in seiner Dimension nie gekannten "Shitstorm" gegen die Papstkirche aus. Nebenbei schuf er mit seiner Bibelübersetzung auf der Grundlage der sächsischen Kanzleisprache die deutsche Schriftsprache.
Obwohl auch andere Orte wie Rom, die Wartburg oder Worms Bedeutung hatten, seinen Schaffensschwerpunkt fand Luther im Mitteldeutschen. Janine Kauk, eine junge und lebenslustige Mitarbeiterin des südbrandenburgischen Landkreises Elbe-Elster, kam daher auf eine zündende Idee: Im Reformationsjahr 2017 verknüpft die Region die wesentlichen Stätten der Reformation mit einem Luther-Pass. Das purpurfarbene Dokument wurde am Tag der Deutschen Einheit 2016 in Dresden vorgestellt und wird kostenlos in den Tourist-Informationen der Städte Herzberg, Mühlberg, Bad Liebenwerda, Doberlug-Kirchhain, Jüterbog, Torgau und Wittenberg sowie im Traditionslokal "Auerbachs Keller" in Leipzig ausgereicht. Bestellt werden kann es auch unter www.lutherpass.de.
Neben den bekannten Reformationsstätten Wittenberg und Torgau führt der Pass zu spannenden Orten in den genannten Elbe-Elster-Kreis und nach Teltow-Fläming. Er regt dazu an, den im sonstigen Tourismusbetrieb gescheuten Grenzübertritt zwischen Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg zu wagen. An jeder der Reformationsstätten kann der Reisende einen Stempel in seinem Luther-Pass sammeln. Vor Ort gibt es auch einige Überraschungen für den Passinhaber und am Ende lockt die Teilnahme an einem Gewinnspiel.

www.lutherpass.de


Wort: U.S. / Bild: Andreas Franke (LKEE)


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