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Hafen von Heraklion

Hafen von Heraklion

Kreta

Der Sommer wartet


Ein verrücktes Jahr liegt hinter uns, in dem ein kleines Virus die ganze Welt veränderte. Und dann noch das: Im Februar 2021 berichteten die Medien, dass die ewige Urlaubsinsel Nummer Eins der Deutschen - Mallorca - von einer anderen Mittelmeerinsel abgehängt worden ist: Kreta. Sagte zumindest der TUI-Chef Deutschland, Marek Andryszak. Schon im vergangenen Jahr konnte Griechenland mit niedrigen Infektionszahlen und einem schlüssigen Hygienekonzept punkten.
Grund genug für BLITZ!, der griechischen Trauminsel einen Besuch abzustatten. Preislich gesehen liegen die beiden Urlaubsziele nahe beieinander: Zahlte der Urlauber auf Mallorca 2020 pro Tag im Schnitt rund 91 Euro, waren auf Kreta etwa 86 Euro zu berappen. Die wachsende Beliebtheit hat offenbar ihren Preis, ein Jahr früher war es statistisch fast ein Zehner weniger. Die Flugzeit nach Iraklio (Heraklion) beträgt von hierzulande rund drei Stunden und damit ungefähr eine Stunde mehr als nach Palma. Und seit Mitte Mai gibt es von den Flughäfen Leipzig/Halle und Dresden neue Direktverbindungen nach Kreta.

Elounda

Elounda

Urlaub pur in Elounda

Urlaub pur in Elounda

In Plaka im Nordosten der Insel scheint die Zeit stillzustehen

In Plaka scheint die Zeit stillzustehen


Die Kreter legen großen Wert auf ihre Zugehörigkeit zu Griechenland, betrachten sich aber gleichzeitig als eigenes Völkchen. Die fünftgrößte Mittelmeerinsel misst von West nach Ost etwa 260 Kilometer, die Nord-Süd-Ausdehnung beträgt nur etwa 60 Kilometer. Mit über 8.000 Quadratkilometern ist sie halb so groß wie das Bundesland Thüringen, dafür aber achtmal so groß wie die größte deutsche Insel Rügen. Kein Wunder, dass es kaum möglich ist, all die Naturschönheiten und Sehenswürdigkeiten bei einem Urlaub zu besuchen. Das ist weiter kein Problem, denn wer einmal auf Kreta weilte, der kommt bestimmt wieder. Vier Gebirgszüge eines Faltengebirges prägen das Inselinnere, wobei der höchste Berg Timío Stávro im Ída-Gebirge die Höhe von 2.456 Metern erreicht. Da alle Gipfel vom Meer aus zu betrachten sind, ist der Höhenunterschied zwischen Betrachter und Bergspitze oft größer als in den Alpen. Die über 1.000 Kilometer lange Küste wechselt zwischen einsamen Buchten, idyllischen Fischerdörfern, überlaufenen Stränden mit gesichtslosen Betonburgen, grandiosen Steilküsten und weiten Ebenen.

Die Inselhauptstadt Iraklio an der Nordküste erstickt oft in Verkehr und planloser Bebauung. Schöne Plätze, Kirchen und Museen sind dennoch durchaus den Besuch wert, ebenso wie der Gang über die geschäftigen, orientalisch anmutenden Märkte. Hier beginnt und endet üblicherweise der Urlaub auf Kreta, wohnen muss man in der Großstadt nicht unbedingt. Eine endlose Schlange von Autos und Mopeds knattert beim abendlichen Drink an den Lokalen vorbei. Zu empfehlen ist der Besuch der kleinen ruhigen Taverna Plani wegen ihrer Atmosphäre und guten Speisen. Die meisten Sehenswürdigkeiten wie die 1239 erbaute Ágios-Márkos-Kirche oder das christliche Ikonenmuseum liegen innerhalb der Stadtmauer aus venezianischer Zeit.

BLITZ!-Insider-Tipp -  Taverne Plani im Herzen von Heraklion

BLITZ!-Insider-Tipp...

Heraklion ist bunt und vielfältig

Heraklion ist bunt und vielfältig

Kloster Selinari, unweit von Malia

Kloster Selinari, unweit von Malia

Royal Marmin Bay Boutique & Art Hotel in Elounda

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Das hügelige Hinterland eignet sich bestens für den Weinanbau. Kaum ein Tourist wird sich auch den Besuch des minoischen Palastes von Knossós entgehen lassen. Das einstige Verwaltungs- und Kultzentrum von Kreta befindet sich nur vier Kilometer südlich von Iraklio. Zur Blütezeit von Knossós gab es Iraklio übrigens noch gar nicht. Es ist schließlich erst drei Jahrtausende her, dass die Dorer die heutige Hauptstadt begründeten und nach ihrem Helden Herakles benannten. Das Erscheinungsbild der Ruinenstätte rührt von den phantasievollen Rekonstruktionen des frühen 20. Jahrhunderts her: Über 40 Jahre wirkte hier grabend und bauend der britische Archäologe Sir Arthur Evans.

Beste Sandstrände und einen kleinen Hafen finden sich im Badeort Mália, der zunehmend mit immer neuen Bettenburgen ausufert. An der Dimokratias, der Straße, die vom Hauptplatz zum Strand führt, liegen zahlreiche Diskotheken, Restaurants und Souvenirshops. In der Hauptsaison zieht Mália junge Besucher magisch an. Die Dimokratias verwandelt sich - außerhalb von Corona-Zeiten - allabendlich in eine Partymeile. Sehr hübsch und farbenprächtig liegt das kleine Kloster Selinari nur sieben Kilometer östlich der Stadt, welches mit einer Kapelle aus dem 16. Jahrhundert aufwartet.

Dörfliche Idylle im Zentrum von Elounda

Dörfliche Idylle im Zentrum von Elounda

Kapelle am Strand von Chersonissos

Kapelle am Strand von Chersonissos

Wilde Küste - auch das ist Kreta

Wilde Küste - auch das ist Kreta


Ein gerade bei Hollywoodstars beliebtes Juwel hat seinen Platz weiter östlich an der Nordküste von Kreta: Elounda. Mit seinen wunderschönen Stränden bezauberte das malerische Fischerdorf Lady Gaga ebenso wie Jennifer Lopez oder Leonardo de Caprio. Hier liegen atemberaubende Luxushotels und griechische Lebensart dicht beieinander. Im kleinen Hafen tänzeln bunte Boote im Wellengang, während Fischer in aller Seelenruhe ihre Netze sortieren. Jeden Freitag findet am Hafenbecken ein kleiner Markt statt, auf dem frisches Obst und Gemüse, Kleidung und allerlei Nippes zu haben ist. Zahlreiche Fischrestaurants bieten beste Meeresfrüchte zu vernünftigen Preisen, zusammen mit einem unbezahlbaren Blick auf den Hafen.
Die Atmosphäre in Elounda ist deutlich entspannter als in den anderen Urlaubszentren. Und natürlich hat das Städtchen auch seine antike Stätte: Der einstige Ort Olús befindet sich auf der vorgelagerten Insel Spinalónga, die autofrei per Fähre von der Hauptinsel zu erreichen ist. Diese "versunkene Stadt" besticht mit antiken Mauern und Mosaiken, die nur wenige Zentimeter unter dem Meeresspiegel stehen. Einstmals wohnten hinter den Mauern von Olús 30.000 Menschen, die Stadt prägte sogar eigene Münzen!

Jeder der nahen Strände, ob Elounda Beach, Plaka Beach oder Kolakitha Beach, zeichnet sich durch sein eigenes landschaftliches Gepräge aus. Neben Sonnenanbetern wartet die Ägäis mit zahlreichen Angeboten für Wassersport auf: Vieles ist hier möglich, von Tauchen und Schnorcheln bis hin zu Wakeboard und Wasserski. Das kristallklare Meer schimmert wie ein Saphir, während sich darüber der azurblaue Himmel ausbreitet. Des Nachts leuchtet das Wasser silbern im Mondlicht, lädt Liebespaare ein zum Träumen.

Dein Sommer wartet auf Dich!

Wort: Uwe Schieferdecker / Bild: Torsten Reineck